Folge 88 So viele Gefühle - wen interessierts ?
Betroffenheit erzeugt nur der Promi-Effekt
14.04.2025 49 min
Zusammenfassung & Show Notes
Todesfälle von Prominenten erzeugen eine mediale Wirkung, die je nach Bekanntheitsgrad eine krasse Eigendynamik entwickeln kann. Die Schicksalsschläge von Menschen, zu denen wir noch nie einen persönlichen Bezug hatten, lösen Reaktionen in uns aus, die von Trauer über Bestürzung bis zu einem Gefühl der Auflösung reichen. In dieser Folge unterhalten sich die Longs darüber, warum das wohl so ist und wie sie diese Situationen selbst erleben.
Wenn ein Prominenter stirbt, berichten alle Medien tagelang darüber - bei ungeklärten Umständen sogar wochenlang. Der Todesfall sorgt vielleicht auch im privaten Umfeld für Gesprächsstoff und bewegt die Allgemeinheit so sehr, dass Beileids- und Trauerbekundungen in sozialen Medien geteilt werden für Menschen, die wir nie kennengelernt haben. Wieso ist das so? Beim Tod von Val Kilmer als Anlass für diese Folge dürfte das mit seiner Rolle in Top Gun zusammenhängen. Filme und Musik definieren das Lebensgefühl ganzer Generationen und wecken die Erinnerung an die "guten alten Zeiten" - Nostalgie pur!
Ein anderer interessanter Effekt solcher Ereignisse: wir empfinden plötzlich Betroffenheit für Sachverhalte oder Probleme, für die davor nur wenig "awareness" bestand. Als Beispiel zitiert Lange Nudel eine Passage aus Iron Maidens Lied "Fear is the Key": "nobody cares 'til somebody famous dies". 1992 erschienen, bezieht es sich auf den Tod von Freddie Mercury. Bis dahin wurden AIDS-kranke ausgegrenzt und die Krankheit galt als unheilbar. Erst nach seinem Tod wurden Benefizveranstaltungen für die Forschung organisiert und diese Aufmerksamkeit sorgte auch dafür, dass die Stigmatisierung abnahm.
Kurzum: Lange Nudel ist fest davon überzeugt, dass es kaum um den Todesfall an sich geht, sondern um die Emotionen - ja um das Lebensgefühl! - die der betroffene Prominente in uns ausgelöst hat oder durch welche Lebensabschnitte er/sie uns begleitet hat. Ein Teil von uns stirbt gewissermaßen mit. In diesem Zusammenhang unterhalten sich Die Longs auch über ihre persönlichen Helden: Harry Potter, Axl Rose, Otto Waalkes, Bud Spencer, Jacky Chan...welche Erinnerungen und Geschichten verbinden sie mit ihnen? An einem hoffentlich fernen Tag werden sie ein Glas Whiskey auf sie trinken. Und wer sind eure Helden? Wir danken euch fürs Zuhören.
Ein anderer interessanter Effekt solcher Ereignisse: wir empfinden plötzlich Betroffenheit für Sachverhalte oder Probleme, für die davor nur wenig "awareness" bestand. Als Beispiel zitiert Lange Nudel eine Passage aus Iron Maidens Lied "Fear is the Key": "nobody cares 'til somebody famous dies". 1992 erschienen, bezieht es sich auf den Tod von Freddie Mercury. Bis dahin wurden AIDS-kranke ausgegrenzt und die Krankheit galt als unheilbar. Erst nach seinem Tod wurden Benefizveranstaltungen für die Forschung organisiert und diese Aufmerksamkeit sorgte auch dafür, dass die Stigmatisierung abnahm.
Kurzum: Lange Nudel ist fest davon überzeugt, dass es kaum um den Todesfall an sich geht, sondern um die Emotionen - ja um das Lebensgefühl! - die der betroffene Prominente in uns ausgelöst hat oder durch welche Lebensabschnitte er/sie uns begleitet hat. Ein Teil von uns stirbt gewissermaßen mit. In diesem Zusammenhang unterhalten sich Die Longs auch über ihre persönlichen Helden: Harry Potter, Axl Rose, Otto Waalkes, Bud Spencer, Jacky Chan...welche Erinnerungen und Geschichten verbinden sie mit ihnen? An einem hoffentlich fernen Tag werden sie ein Glas Whiskey auf sie trinken. Und wer sind eure Helden? Wir danken euch fürs Zuhören.
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